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Schloss Friedenstein

Residenz der Herzöge Sachsen-Gotha und Altenburg sowie Sachsen-Coburg und Gotha
Kolorierter Kupferstich von Schloss Friedenstein

Stich: Matthäus Seutter (1678–1757)

Herzogliche Residenz und Kunstsammlung Schloss Friedenstein

  • Bereits die Vorgängeranlage von Schloss Friedenstein, Burg Grimmenstein, war durch die Anlage von Kasematten und Rondellen eine der ältesten deutschen Festungsanlagen gewesen
  • 1567 wurde Burg Grimmenstein geschleift. Später wurde das neu errichtete Schloss Friedenstein an gleicher Stelle frühbarock neu befestigt, wobei erhaltene Teile der alten spätgotischen Befestigungsanlagen des Grimmensteins mit in die neue Festungsanlage des Friedensteins einbezogen wurden. Erhalten blieben große Teile der Kasematten des Schlosses, die heute besichtigt werden können.
  • 1640 hat Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha („Ernst der Fromme“) bei einer Erbteilung Gotha als Hauptstadt für sein neues Herzogtum erhalten. Da sich in der Stadt keine geeignete Residenz befand, begann er früh mit den Planungen für einen Schlossneubau.
  • Am 26. Oktober 1643, 12 Uhr wurde der Grundstein für Schloss Friedenstein gelegt. Der Herzog sehnte sich nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Kriegs nach Frieden. Der Name Friedenstein weist auf die Geschichte des Ortes und die Zerstörung des Vorgängerbaus der Burg Grimmenstein hin. Der Name wurde dem Schloss 1646 gegeben und ist bereits seit 1642 nachweisbar.
  • 1640 bis 1894 Residenz und Verwaltungssitz des Herzogtums Sachsen-Gotha.
  • 1708 bis 1711 ließ sich Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1676–1732) östlich unterhalb der Festungsanlagen des Schlosses Friedenstein, an der Allee vor dem Siebleber Tor, das barocke Schloss Friedrichsthal als Sommerpalais erbauen.
  • Mit dem Aussterben der Linie Sachsen-Gotha-Altenburg ging das Schloss Friedenstein an die neugegründete Linie Sachsen-Coburg und Gotha über.
    Herzog Ernst II. ließ zwischen 1864 und 1879 das Herzogliche Museum erbauen, welches einen bedeutenden Teil der kunsthistorischen und naturkundlichen Sammlungen aufnahm und der Öffentlichkeit zugänglich machte. Die immer noch sehr bedeutenden Herzoglichen Kunstsammlungen auf Schloss Friedenstein und im Herzoglichen Museum wurden erstmals zwischen 1879 und 1890 von ihrem ersten Direktor Carl Aldenhoven inventarisiert und dokumentiert. Das Appartement westlich des Thronsaals, einst Quartier Ernsts des Frommen, diente dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha bis 1945 als Wohnung.

Museen und Einrichtungen

  • Das Schlossmuseum umfasst die ehemaligen herzoglichen Wohn- und Repräsentationsräume.
  • Die Kunstkammer innerhalb des Schlossmuseums zeigt unter anderem Kunstwerke aus Elfenbein, Bernstein, Silber und Email von internationalem Rang.
  • Das Münzkabinett Gotha gehört mit 130.000 Objekten zu den bedeutendsten Sammlungen in Deutschland. Die Münzsammlung hat seit 2007 mit dem Neuen Münzkabinett im Westflügel wieder eine öffentlich zugängliche Ausstellung.
  • Das Museum der Natur mit derzeit einer Ausstellung „Tiere im Turm“
  • Das Ekhof-Theater mit der ältesten funktionierenden barocken Bühnenmaschinerie
  • Das Historische Museum (ehem. Museum für Regionalgeschichte und Volkskunde) ist derzeit aufgrund von Umbaumaßnahmen nicht zu besichtigen.
  • Die Forschungsbibliothek Gotha schließt den Grundbestand der früheren Schlossbibliothek ein und ist eine der bedeutendsten nationalen Bibliotheken mit historischen Beständen des 16. bis 18. Jahrhunderts.
  • Das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien befindet sich im historischen Pagenhaus des Schlosses.
  • Die Schlosskirche
  • Die Kasematten sind teilweise im Rahmen einer Führung zugänglich.

Quelle: Wikipedia | Schloss Friedenstein

Alle Informationen zu Öffnungszeiten und Ausstellungen finden sich auf der Webseite der Stiftung Friedenstein