HOME » Burgen » Veste Wachsenburg

Veste Wachsenburg

Zwar nicht mehr ganz original, dafür mit einem schönen Biergarten
Burgen in Thüringen

Die Veste Wachsenburg der Burgengruppe „Drei Gleichen“

Auf der Burg gibt es eine Gastronomie, die leider nur unregelmäßig geöffnet hat. Die Öffnungszeiten bitte vor Besuch anfragen oder ein Picknick mitnehmen.

Webseite: Veste Wachsenburg

Telefon: +49 3628 74240

Öffnungszeiten laut Webseite (ohne Gewähr)
Mo – Mi: Geschlossen
Donnerstag: – Freitag und Samastag:  – Sonntag:  – 

Auf der Veste Wachsenburg befindet sich ein schönes Hotel sowie Restaurants und ein Biergarten.

Zur Geschichte der Burg

  • Erste Bauten auf dem kegelförmigen, 420 Meter hohen Wassenberg (althochdeutsch für steiler Berg) gab es vermutlich bereits um 930. Der Bau wurde durch die Reichsabtei Hersfeld zur Sicherung der umfangreichen Besitzungen im Gebiet von Arnstadt vorangetrieben.
  • 1090 bis 1098 wohnte der Hersfelder Abt Friedrich auf der Burg und starb dort auch. Er ließ die durch Fehden schwer mitgenommene Burg wiederherstellen.
  • 1100 überließ die Reichsabtei die Burg den Landgrafen von Thüringen.
  • 1140 wird die Wachsenburg erstmalig in einer Urkunde durch einen Ritter Adelher von Wassenburg erwähnt.
  • 1204 nahm Philipp von Schwaben die Burg ein. Danach wechselten die Besitzer zwischen den Grafen von Käfernburg, Orlamünde und ab 1306 Schwarzburg-Blankenburg.
  • 1366 musste der nachfolgende Besitzer, Johann II. von Schwarzburg, die Burg verkaufen, um Kriegsschulden zu begleichen.
  • 1369 gelangte die Burg wieder in den Besitz der Thüringer Landgrafen, die sich in der Folgezeit mehrfach genötigt sahen, die Burg zu verpfänden.
  • 1441 gelangte sie in die Hand von Apel Vitzthum dem Älteren zu Roßla, der als „Brandmeister von Thüringen“ bekannt wurde. Gegen diesen berüchtigten Raubritter ging später die Stadt Erfurt vor, indem sie 1451 mit Unterstützung der Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen die Wachsenburg belagerte. Nach vierwöchiger Belagerung, bei der durch Unterminierung die Schildmauer der Burg (durch Mansfelder Bergleute) zum Einsturz gebracht worden war, wurde Apel Vitzthum schließlich zur Aufgabe gezwungen. Die beschädigte Anlage verfiel in der Folgezeit allmählich.
  • 1640 kam die Wachsenburg in den Besitz Herzog Ernsts des Frommen.
  • 1861 zog ein Kastellan und Wirt auf der Veste ein. Die nun als Militärmuseum vorgesehene Wachsenburg wurde Ende des 19. und besonders Anfang des 20. Jahrhunderts weitgehend umgebaut und vieles neu gebaut, im Stil von neoromanischer und neogotischer Wehrarchitektur.
  • 1905 konnte als erster Neubau der Hohenlohe-Turm als neuer Bergfried eingeweiht werden.
  • 1938 erweiterte man noch die Bastion zur Aufnahme von Geschützen.
  • Bis 1918 unterstand die Wachsenburg den Herzögen von Sachsen-Coburg und Gotha. 1920 ging sie in den Besitz des Landes Thüringen über. Das Land übernahm die Verpflichtung, „die Feste Wachsenburg dauernd zu erhalten und das darin untergebrachte Heimatmuseum nach Kräften zu fördern“.
  • 1945 wurde in der Burg eines der Depots für Kulturgüter aus den luftkriegsgefährdeten Weimarer Kunstsammlungen eingerichtet. Auch das Nationaltheater Weimar lagerte wertvolle Bestände auf der Wachsenburg ein.
  • Am 4. April 1945 besetzten US-Truppen „zögernd und schießend“ die Wachsenburg, von der eine weiße Fahne wehte. Es kam dort zu einem Treffen der Generäle Patton und Eisenhower. Schon 1945 verschwand viel Museumsgut, im Januar 1946 transportierte die Rote Armee die wertvolle Militaria-Sammlung ab.
  • 1964 bis 1969 erfolgten Sanierungsarbeiten.
  • 1966 richtete der Kreis Arnstadt, dem die Wachsenburg nun gehörte, dort ein Sonder-Hotel ein, das auch als Gästehaus der DDR-Regierung diente.
  • 1991 wurde das Land Thüringen Eigentümer der Veste. Es erfolgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten.
  • Seit 2001 befindet sich die Burg mit Hotel und Restaurant nach zehnjähriger Pachtzeit in Privatbesitz.

Quelle: Wikipedia | Veste Wachsenburg